Im Nachgang zur Stadtverordnetenversammlung vom Aschermittwoch, dem 06.03.2019 berichtet die PNN Potsdamer Neueste Nachrichten in einem Artikel mit der Überschrift: „Mieter kämpfen um ihr Haus in der Babelsberger Wichgrafstraße“ über uns.
Vor einiger Zeit trat der Besitzer unseres Hauses an uns heran – mit dem Vorschlag, die Bewohner könnten die Immobilie erwerben. Wir haben daraufhin mit Hilfe des Mietshäusersyndikats ein Konzept erarbeitet, das es möglich machen würde, das Haus zu kaufen und langfristig bezahlbare Mieten zu garantieren. Damit würde das Haus dauerhaft einem Hausverein gehören – und nie wieder zum Spekulationsobjekt! Doch der Eigentümer hat inzwischen klargestellt, dass er nicht gewillt ist, dieses Konzept zu unterstützen. Stattdessen hat er zwei Investoren den Zuschlag erteilt.
Wir bitten die Stadt Potsdam darum, dass sie ihr Vorkaufsrecht für die Immobilie Wichgrafstraße 11 geltend macht und den Verkaufspreis auf den realistischen Verkehrswert senkt, so dass die Hausgemeinschaft die Chance bekommt, das Haus als sogenannte „Dritte“ zu kaufen. Nicht, um Eigentum zu erwerben und Geldanlagen zu ermöglichen, sondern um langfristig bezahlbare Wohnungen zu sichern.
Es wäre ein ganz wichtiges Signal für diese Stadt: Zum ersten Mal wird mit dem kommunalen Vorkaufsrecht eine klare Grenze gezogen, dass nicht jeder Investor willkommen ist, wenn er nur Höchstpreise bezahlt. Es wäre ein Signal für die Erhaltung einer sozialen Durchmischung im Kiez!
Wir wollen keine Geschenke, wir wollen die Chance, unser Zuhause zu sichern und an der Gestaltung der Stadt mitzuwirken.